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Für
die Altix - als echte Systemkamera, gibt es natürlich mehrere
Wechselbjektive unterschiedlicher Brennweite.
Als
Normalobjektiv mit 50mm Brennweite gibt es neben dem dreilinsige
"Trioplan" von Meyer Optik Görlitz das noch um einiges
schärfere und
besser korrigierte vierlinsige Tessar von Carl Zeiss aus der
renomierten Optikschmiede in Jena.
Darüberhinaus gibt es neben
kuriosen Einzelanfertigungen (wohl in der Regel Umbauten von findigen Bastlern)
die von Meyer Optik Görlitz gefertigten
Weitwinkelobjektive Primotar
und das lichtstärkere Lydith.
Die Palette wäre nicht komplett ohne das hervorragende
Portrait- und Teleobjektiv Telefogar, ebenfalls von Meyer.
Die Objektive sind (mit ausnahme der Linsen natürlich)
komplett aus Metall gefertigt. |
Die Objektive
im Einzelnen:
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Meyer
Optik Görlitz Primagon 4,5/35 V
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Aufgrund
der für Weitwinkel typischen hohen Schärfentiefe
eignet sich
das Primagon ganz "prima" als Immerdrauf- und Schnappschussobjektiv.
Nicht
gerade besonders lichtstark, aber trotz des relativ einfachen
Aufbaus auch bei Offenblende gut zu gebrauchen. Nach meinem subjektiven
Empfinden nimmt die durchgängig hervorragende
Abbildungsschärfe bei Blende 5,6 noch ein wenig zu.
Die
Verzeichnung ist kaum sichtbar und macht das Objektiv
uneingeschränkt für Architekturfotografie brauchbar.
Zwar ist
der Vergleich mit einem modernen Zoomobjektiv nicht unbedingt relevant,
aber wer mit diesem Objektiv einmal Architektur fotografiert hat, der
wird
definitiv sein DSLR-Kitobjektiv in die Tonne treten :)
Aufbau:
Vier Linsen
in vier Gruppen
Aufgrund
des großen Auflagemaßes, bedingt durch den zwischen
Objektiv und Filmebene liegenden Zentralverschluss, erzwingt der Aufbau
eine Retrofokus Konstruktion. Andernfalls müsste wegen der
kurzen
Brennweite die Hinterlinse des Objektives bei Unendlich-Fokusierung im
Inneren der Kamera liegen und würde mit dem Verschluss
kollidieren. Das
eigentliche dreilinsige Grundobjektiv wird daher durch eine
vorangestellte riesige Zerstreuungslinse ergänzt.
Wegen der
nur einfachen Vergütung der Linsenoberflächen
reagiert das Objektiv etwas empfindlich auf Streulicht, und sollte
daher bei kritischen Lichtverhältnissen, etwa Gegenlicht, mit
Bedacht eingesetzt werden. Eine passende Streulichtblende brachte in
solchen Fällen bei mir eine erhebliche Verbesserung der
Kontraste
Hersteller |
Meyer
- Optik - Görlitz |
Typ |
Primagon
4,5/35 mm |
Baujahr |
1952 - 1964 |
Fokussierung |
Manuell,
0,4 m - ∞ |
Blende |
4,5
- 22 - Vorwahlblende, 10 Lamellen |
Objektivanschluss |
Altix-
Bajonett |
Filteranschluss |
E49 -
Schraubfassung |
Linsen/Gruppen |
4/4 |
Maße |
L= 48mm, D= 58mm, 155g |
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Meyer
Optik Görlitz Trioplan 2,9/50 V
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Das
Standart Objektiv an der Alix. Die bewährte dreilinsige
Konstruktion kann in ihrer Abbildungsleistung noch fast mit so manchen modernen
1,8/50er Normalobjektiven mithalten.
Das Objektiv ist klein und leicht, lässt sich
übersichtlich und griffig bedienen. Die
zwölf (!)
Blendenlamellen rasten weich und exakt.
Der Fokus meines Exemplares läuft auch nach über
50 Jahren noch immer sauber und weich wie mit dem Messer durch warme Butter
Aufbau:
auf Basis eines Cooke-Triplet (Wikipedia)
Hersteller |
Meyer
- Optik - Görlitz |
Typ |
Trioplan
1:2,9/50 mm |
Baujahr |
1952 - 1960 |
Fokussierung |
Manuell,
0,6 m - ∞ |
Blende |
2,9
- 22 - Vorwahlblende / 12 Lamellen |
Objektivanschluss |
Altix-
Bajonett |
Filteranschluss |
E36
- Schraubfassung |
Linsen/Gruppen |
3/3 |
Maße |
L=35 D=50 mm, 82 g |
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Carl
Zeiss Jena Tessar 2,8/50
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Zu
seiner Zeit so etwas wie der Mercedes unter den Normalobjektiven. Zwar
in der Lichtstärke nur wenig besser als das dreilinsige Trioplan,
dafür durch seine vierlinsige Konstruktion noch um einiges bessere
Abbildungsleistung.
Das "Adlerauge" war durch seine um einiges aufwändigere
Konstruktion zu seiner Zeit auch doppelt so teuer wie das Trioplan.
Nicht
zuletzt wegen seiner praktisch uneingeschränkten
Offenblendentauglichkeit, sondern auch wegen seiner Robustheit und der
charakteristisch dezent warmen Farbwiedergabe ist das Tessar noch heute
bei Kennern hoch geschätzt
Aufbau:
Tessar (Wikipedia)
Hersteller |
Carl Zeiss - Jena |
Typ |
Tessar 1:2,8/50 mm |
Baujahr |
? |
Fokussierung |
Manuell,
0,6 m - ∞ |
Blende |
2,8
- 22 / Vorwahlblende |
Objektivanschluss |
Altix-Bajonett |
Filteranschluss |
E36
- Schraubfassung |
Linsen/Gruppen |
4/3 |
Maße |
L= 37mm, D= 50mm, 88g |
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Meyer Optik Görlitz Telefogar 3,5/90 V
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Beschreibung im zeitgenössischen Prospekt:
Das Kleinbild-Objektiv Telefogar 1:3,5/90 mm, das als Zusatz-Objektiv für die Altix
entwickelt wurde, ist ein vierlinsiger Anastigmat mit kurzer
Schnittweite, ähnlich den bekannten Tele-Objektiven.
Es zeichnet sich,
trotz der langen Brennweite, durch eine gedrungene aber formschöne
Bauart aus. Die Eigenart der Kamera, bei der sich das Objektiv vor dem
Verschluß befindet, bringt vor allem bei längerer Brennweite die Gefahr
eines größeren Lichtabfalls am Bildrande mit sich. Um eine künstliche
Vignettierung weitgehendst zu vermeiden, liegt beim Telefogar die
Hinterlinse des Objektivs dicht vor dem Verschluß.
Außerdem wurde eine
große Frontlinse verwendet, deren Durchmesser über die Hälfte größer ist
als es das Öffnungsverhältnis erfordert.
Auf Grund seiner guten Abbildungsschärfe und in Verbindung mit der
verhältnismäßig langen Brennweite und der großen Öffnung eignet sich das
Telefogar vorzüglich für Sportaufnahmen sowie Reportage- und
Tierphotographie. Die im Vergleich zum Standard-Objektiv um 80% längere
Brennweite sichert eine gute Perspektive und selbst bei größerer
Entfernung noch eine formatfüllende Abbildung.
Aufbau:
Doppel-Anastigmat (Wikipedia)
Hersteller |
Meyer
- Optik - Görlitz |
Typ |
Telefogar 1:3,5/90 mm |
Baujahr |
1957 - 1960 |
Fokussierung |
Manuell, 1,5 m - ∞ |
Blende |
3,5 - 22 / Vorwahlblende / 12 Lamellen |
Objektivanschluss |
Altix- Bajonett |
Filteranschluss |
E 49 - Schraubfassung |
Linsen/Gruppen |
4/3 |
Maße |
L=58 D=53 mm, 246 g |
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