Altissa Altix V

 

 
 
Die Altix V war seit ihrer Markteinführung Mitte der 50er und bis weit in die 60er Jahre das "Arbeitspferdchen" vieler engagierter Fotografen. Bestimmt wurden Millionen von Fotos mit diesen Kameras gemacht.
Genaue Angaben zur Altissa-Modellreihe und den unterschiedlichen Modellen findet ihr im virtuellen Altissa Museum von Hernn Dr. Michael Spehr.
Auf dieser Seite geht es mir darum, zu erklären, wie die Kamera funktioniert und bedient wird, oder auf Funktion getestet werden kann. Denn noch heute macht diese Kamera hervorragende Bilder und eignet sich prima zum "entschleunigten" Fotografieren. Das soll keineswegs heißen, daß man mit dem Gerät nicht auch schnell fotografieren kann - mit einer sinnvollen Voreinstellung von Blende, Fokus und Verschluss sind Schnappschüsse möglich, die in der Auslösegeschwindigkeit praktisch jede moderne Digitalkamera übertrifft.

Die Altix ist eine kompakte Kleinbild Sucherkamera mit auswechselbaren Objektiven, anschließbar sind z.B. das Weitwinkelobjektiv  Meyer-Optik Görlitz Primagon 4,5/35, die Normalobjektive Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/50 und Meyer-Optik Görlitz Trioplan 2,9/50, sowie das hervorragende Portraitteleobjektiv
Meyer-Optik Görlitz Telefogar 3,5/90.  
Die Normalobjektive lassen sich mit dem in der Kamera eingebauten Sucher verwenden, für Weitwinkel und Teleobjektiv gibt es einen passenden Aufstecksucher mit austauschbaren Masken. Damit wird im Sucher auch der zu den jeweiligen Objektiven passende Bildausschnitt angezeigt.

Zur Kamera gehört die oben abgebildete passende Bereitschaftstasche aus stabilem rotbraunem Leder, die mittels einer Rändelschraube unten am Stativgewinde an der Kamera befestigt wird.

Die Kamera ist kompakt und robust, benötigt keinerlei Batterie, und ist auch nach über 50 Jahren oft noch in bestem Zustand. Der für Sammler maßgebliche äußere Zustand ist für jemand, der mit dem Gerät einfach nur fotografieren will nicht unbedingt maßgeblich, oft sind gerade äußerlich völlig "verranzte" Teile mechanisch noch voll in Ordnung, oder mit ein wenig Aufwand wieder zum Funktionieren zu überreden.

Bekanntes Problem, von dem allerdings alle alten mechanischen Kameras betroffen sind, ist das verharzen des Verschlusses. Was diese feinmechanischen Präzisionsgeräte absolut nicht vertragen, ist das jahrzehntelange ungenutzte Herumliegen auf muffigen Dachböden. Weiter unten gehe ich auf die häufigsten Fehlfunktionen an dieser Kamera ein.

Übersicht der Bedienelemente

Bedienelemente an der Altix  1  Verschlussspannhebel
  2  Film-Rückspulknopf
  3  Sucher
  4  PC Sync Blitzanschlussbuchse
  5  Schärfentiefenskala
  6  Entfernungsskala
  7  Focus Einstellring
  8  Blenden Einstellring
  9  Filtergewinde 
10  Bajonettverriegelung

11  Verschlusszeiten Einstellring:
12  Freigabe f. Vorlaufwerk
13  Flmtransportknopf
14  Einstellrad f. Bildzählwerk
15  Auslöser m. Anschlussgewinde f. Drahtauslöser
16  Bildzählwerk
17  Aufsteckschuh






Geeigneter Filmtyp: 135er Kleinbildfilm, Bildgrösse 24x 36mm,
für Diapositive, Farbnegative oder Schwarzweisnegativfilme mit beliebiger Filmempfindlichkeit

Verschluss: Tempor Zentralverschluss,
Verschlusszeiten B, 1, 1/2, 1/5, 1/10,  1/25, 1/50, 1/100, 1/250
10 Sekunden Vorlaufwerk (Selbstauslöser)
Bajonett: Alix proprietär
Blitzanschluss: PC Buchse, alle Verschlusszeiten synchronisiert
Durchsichtsucher für Normalbrennweite
Bildzählwerk
Doppelbelichtungssperre
Aufsteckschuh für Zubehor

Baujahr ab ca. 1954
Gewicht m. Normalobjektiv: ca.525g
Maße (LxBxH):


Die Kamera ist wesentlich kleiner als eine vergleichbare KB-Spiegelreflexkamera und liegt gut in der Hand. Aufgrund des Zentralverschlusses und weil bei der Belichtung kein Spiegel aus dem Strahlengang geklappt werden muss, ist die Auslösung sehr ruhig und macht im Vergleich zu einer Spiegelreflex nur sehr dezente Geräusche.
Die Bedienung ist zwar etwas komplizierter als bei einer vollautomatischen oder Fixfokuskamera, dabei aber logisch und mit nachfolgender Bedienungsanleitung leicht zu erlernen.



Bedienung:

Objektivwechsel

Zum Abnehmen des Objektivs dreht man den Bajonettverriegelungsring (10) bis zum Anschlag, also etwa eine Vierteldrehung, nach links. Das Objektiv lässt sich nun leicht nach vorn herausnehmen. Bei abgenommenem Objektiv erkennt man schön die in der Kamera liegenden fünf Lamellen des Zentralverschlusses

Beim Einsetzen der Objektive darauf achten, dass die Indexschraube am Objektivbajonett nach oben zeigt, und in die dafür vorgesehene Nut oben am Kamerabajonett eingreift. Nur so lässt sich das Bajonett durch rechtsdrehen der Verriegelung (10) verriegeln.

Ohne die Indexschraube wäre das Objektiv in beliebiger Stellung an der Kamera ansetzbar, und man müsste am Objektiv ständig die Markierungen für die Entfernungseinstellung und den Blendenwert suchen.


          

Stativgewinde

Am Boden der Kamera befindet sich ein 3/8 Zoll Stativgewinde mit dem man die Kamera auf einem Stativ befestigen kann.  So lassen sich auch die langen Zeiten des Verschlusses sinnvoll verwenden, ohne das Bild zu verwackeln.

Wer ein Stativ mit der kleineren 1/4  Zoll Gewindeschraube besitzt, der benötigt  einen 
Stativgewinde-Adapter von 3/8" auf 1/4", das Teil heist auch Übergewinde. Im gut sortierten Fotofachgeschäft bekommt man so ein Stück  für etwa einen Euro.

Am besten ins Kameragewinde einschrauben und einfach drin lassen.  Mit einem passenden breiten Schraubendreher oder einer kleinen Münze lässt sich das Teil aber jederzeit wieder entfernen
Übergewinde:  



Öffnen der Kamera

Der große runde Knopf um das Stativgewinde ist die Verriegelung der Bodenplatte.

Vierteldrehung nach links entriegelt den Boden, Vierteldrehung nach rechts und der Boden ist  wieder fest und lichtdicht an der Kamera verriegelt.

Der Verriegelungsknopf ist unverlierbar an der Bodenplatte befestigt, und die eingeprägten Symbole geben Aufschluss darüber, in welche Richtung der Knopf zu betätigen ist
Die Bodenplatte lässt sich nun leicht abnehmen. Zum Filmwechsel legt man die beiseite.
Jetzt lässt sich auch die Rückwand mit der Filmandruckplatte aufklappen.
Man erkennt nun deutlich das Zahnrad, das oben in die Perforation des Kleinbildfilmes eingreift. Beim Transport des Films wird das Rad mitgenommen, und entriegelt dabei die Doppelbelichtungssperre.  

Gleichzeitig steuert das Rad auch den Bildschritt, sorgt also dafür, daß der Film beim weiterdrehen am Filmtransportknopf (13) exakt um eine Bildbreite weitertransportiert wird.

Wegen dieser Mechanik lässt sich die verschlossene Kamera auch nicht ohne Film testen, denn der Verschluss lässt sich ohne Freigabe der Doppelbelichtungssperre nicht auslösen.

Es ist zum Testen der Funktion aber nicht nötig, einen Film einzulegen, im Video unten zeige ich, wie der Verschluss auch ohne eingelegten Film zu testen ist.

Unter der Filmführung erkennt man noch die Seriennummer des Kameragehäuses, rechts ist die eingelegte Filmaufwickelspule zu erkennen


Test des Verschlusses ohne eingelegten Film:

Wie im Film zu sehen, ist nach abnehmen der Bodenplatte und aufklappen der Rückwand das Zahnrad zugänglich. Dieses wird bis zum Anschlag nach rechts gedreht, um die Auslösesperre freizugeben.

Jetzt kann der Verschluss gespannt und ausgelöst werden.
Schön zu sehen und zu hören ist, wie das mechanische Hemmwerk des Tempor Verschlusses für die eingestellte Sekunde den Verschluss öffnet










Wenn für die Kamera keine passende Filmaufwickelspule mehr vorhanden ist, dann lässt sich auch jeder beliebige Spulenkern aus einem entwickelten oder verdorbenen Kleinbildfilm verwenden.
Damit der Film beim Transport mittig auf die Spule aufgewickelt wird, muss man ihn so zurechtschneiden, daß eine Lasche entsteht, die sich in die Spulemitte einstecken lässt.

Wer keine Schere zur Hand hat, oder wie ich, einfach zu faul ist, (wo hab ich sie denn jetzt schon wieder hingeschlampt??) der kann auch einfach den Filmanfang zurechtfalten, wie auf dem Bild links zu erkennen :)

Der Filmanfang sollte ein kleines Stück durch den Spulenkern duchgezogen, und auf der andern Seite umgeknickt werden, damit er sich nicht unbeabsichtigt aus der Spule löst.
Auf den folgenden Bildern seht ihr, wie der vorbereitete Film in die Kamera eingelegt wird
fummel...
schieb...
Damit die Filmpatrone ganz in das Patronenfach schlüpft ist es u.U. nötig, den Filmrückspulknopf (2) ein wenig zu drehen, damit der Transportmitnehmer in den Spulenträger der Filmpatrone greift.

Wenn die Aufwickelspule (rechts) nicht komplett ins Fach reinpasst, dann den Filmtransport (13) ein wenig weiterdrehen, bis die Aufwickelspule sich ganz einführen lässt.
Darauf achten, dass die Zähne des Rädchens in die Perforation eingreifen. 
Jetzt die Rückwand schließen und die Bodenplatte aufstecken. Darauf achten, dass die Rückwand richtig geschlossen und von der Bodenplatte gehalten wird.

Verriegelungsknopf nach rechts drehen.

Kamera ist geladen :)


Filmtransport & Verschluss spannen

Filmtransport (13) in Pfeilrichtung bis zum Anschlag drehen. Die Auslösesperre wird dadurch entriegelt, und auch das Bildzählwerk springt eine Markierung weiter.

Das kleine Loch links vom Transportrad ist die Filmtransportkontrolle. Bei transportiertem Film zeigt sich in dem Loch eine rote Markierung, damit ist auch der Auslöser Freigegeben. Bei Betätigung des Auslösers springt die Markierung nach vorn, aus dem Sichtbereich des winzigen Fensters, und der Auslöseknopf ist blockiert. (Doppelbelichtungssperre).

Weiter unten zeige ich Dir, wie mit der Kamera trotz Doppelbelichtungssperre doppelte und mehrfache Belichtungen möglich sind.
Den Verschlussspannhebel (1) aus seiner Ruheposition (links)...
bis zum Anschlag nach rechts schieben. Dadurch wird das Federwerk des Verschlusses gespannt.

Die Einstellung der Verschlusszeit (11) kann dabei auf einen beliebigen Wert eingestellt sein





Jetzt kannst Du den Verschluss am Auslöseknopf (15) auslösen.

Je nach eingestellter
Verschlusszeit "springt" der Verschlussspannhebel dabei nach links oder bewegt sich, bei langen Zeiten durch das Hemmwerk gebremst, langsam in diese Ruheposition.

Während dessen werden die Verschlusslamellen des Zentralverschlusses geöffnet, und erlauben dem Licht den Zutritt zum eingelegten Film.

Gleichzeitig wird bei Offenstellung der Verschlusslamellen der Kontakt  der PC-Blitzbuchse (4) kurzgeschlossen, und ein angeschlossener Blitz gezündet.

Das funktioniert bei allen eingestellten Verschlusszeiten, und mit jedem Blitzgerät, das sich per PC-Anschluss (Kabel) zünden lässt. Auch ältere Elektronenblitzgeräte mit  Hochvoltzündkreis werden problemlos gezündet.
Wegen des Funktionsprinzips des Zentralverschlusses kommt es auch bei kürzester Verschlusszeit nicht zu Abschattungen im Blitzlichtbetrieb.

Lediglich bei Verwendung von historischen Blitzbirnchen ist die längere Abbrenndauer der Birnchen zu beachten.

Frei nach dem Motto "Oldie meets newbie" schließe ich an der Blitzbuchse sogar den Sender für die Funkauslöser meiner Studioblitzanlage an, der sich zudem auf den Zubehörschuh (17) aufstecken lässt. Funzt einwandfrei! :)


Da der komplette Blitzschuh aus Metall ist, werden manche Blitze oder Funkauslöser getäuscht, wenn sie im Zubehörschuh aufgesteckt sind. Für Diese ist ja ständig der Mittenkontakt am Blitzfuß geschlossen. Abhilfe schafft hier ein kleines Stück Klebeband im Zubehörschuh. Damit wird der Mittenkontakt (und ggfs. weiter Kontakte im Blitzfuß) von der Kamera isoliert.

Nach einlegen eines neuen Filmes den Filmtransport erst noch ein weiteres Mal betätigen, damit unbelichteter Film hinter das Filmfenster transportiert wird.

Jetzt kannst Du mit dem Einstellrad für das Bildzählwerk (14)  die Anzeige des Zählwerkes (16) auf den Startwert, der erste Strich hinter der 36, stellen.

Dann hast Du eine Kontrolle, wieviele Bilder Du schon geschossen hast.

Das spar ich mir aber in der Regel, ich knips einfach drauf los, bis der Film fertig ist :)

Blende einstellen

Am Blendeneinstellring (8) die benötigte Blende einstellen. Hilfreich ist hier ein Belichtungsmesser oder eine Tabelle, wie sie in der Regel dem verwendeten Film beigelegt ist.

Wer beides nicht zur Hand hat, kann sich auch die Tabellen ausdrucken, die ich hier zu Verfügung stelle:

Belichtungstabelle

Für modernes Farbnegativmaterial ist die Belichtungseinstellung wegen  des großen Belichtungsspielraumes in den meisten Situationen völlig ausreichend. Bei Diafilmen solltest Du aber besser einen Handbelichtungsmesser (oder alternativ die Belichtungsanzeige einer zweiten Kamera) verwenden.


Fokus (Entfernung) einstellen

Die Entfernung zum Objekt abschätzen, und den Wert am Fokus-Einstellring (7) einstellen. Dazu die Meterzahl (hier die "3" entsprechend drei Metern) dem roten Pfeil gegenüberstellen.

Sehr praktisch ist hier natürlich die Verwendung eines Entfernungsmessgerätes.

An der Schärfentiefenskala lässt sich jetzt auch der Bereich, in dem das Bild scharf abgebildet wird ablesen.

Für die gewählte Blende 5,6 z.B. kannst Du ablesen, dass bei der eingestellten Entfernung von drei Metern der Schärfebereich von ca. 2,40m bis ca. 4m reicht.




Verschlusszeit einstellen

Jetzt noch die zur gewählen Blende und dem vorhandenen Licht benötigte Verschlusszeit einstellen. Dazu den Verschlusszeiten-Einstellring (11) mit dem roten Punkt auf die gewünschte Zeit drehen. Dabei Zwischenstellungen vermeiden.  Die Verschlusszeit kann bei gespanntem und bei ungespanntem Verschluss eingestellt werden.

In Stellung "B" bleibt der Verschluss so lange geöffnet, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird.  Auf "1" bleibt der Verschluss eine Sekunde geöffnet, die weiteren Zahlen sind Bruchteile von Sekunden, also etwa die "2" für eine halbe Sekunde, die "5" für eine fünftel Sekunde usw.

Die langen Zeiten , länger als 1/25stel Sekunde machen natürlich nur Sinn bei der Verwendung eines Stativs oder ähnlicher "wackelfreier" Kameraunterstützung. Für Nachtaufnahmen etwa empfiehlt sich auch ein Drahtauslöser, der in das Innengewinde des Auslöseknopfes eingeschraubt werden kann

Jetzt ist die Kamera bereit zur Aufnahme, einfach durch den Sucher das Objekt anvisieren und "klick!" :)

Schnappschusseinstellung

Die modernen Farbfilme sind heute so lichtepfindlich bei gleichzeitig großem Belichtungsspielraum, daß eine 100% exakte Einstellung von Blende und Zeit gar nicht unbedingt erforderlich ist. Bei einem Farbfilm mit einer Lichtempfindlichkeit von 200ASA stelle ich bei sonnigem Wetter für Außenaufnahmen in der Stadt oder Landschaft die Blende auf 11 und die Zeit auf 1/100stel. Das passt fast immer. Nach Gefühl kann ich die Zeit im Halbschatten eine Stufe verlängern, oder die Blende einen Wert weiter öffnen.

Die gewählte Blende 11 gibt mir bei der Entfernungseinstellung auf  5 Meter einen Schärfebereich von ca. 2,5 Meter bis Unendlich. Das reicht in den allermeisten Fällen. So eingestellt kann ich entweder einfach"draufhalten" oder bei Bedarf vorm abdrücken Entfernung oder Blende ein wenig anpassen.

Das geht unter Umständen schneller als bei modernen vollautomatischen Digitalkameras, die ja erst umständlich scharfstellen und die Belichtung messen müssen, bevor sie sich auslösen lassen.  

"Wenn ich z.B. seh, wie jemand grad sein Eis runterfällt, dann halt ich grob hin, und löse "aus der Hüfte" aus, mit der Digicam seh ich dann dank der Auslöseverzögerung allenfalls noch, wie das Eis auf dem Boden liegt :( "

Aber eigentlich gehts ja hier ums "entschleunigte" Fotografieren :)



Vorlaufwerk (Selbstauslöser)

Nach spannen des Verschlussspannhebels lässt sich das Vorlaufwerk aktivieren.

Etwa für Selbstauslöseraufnahmen, um selber mit aufs Bild zu kommen, oder für erschütterungsfreie Aufnahmen vom Stativ.

Dazu den Freigabeknopf (11) drücken. 
















Jetzt lässt sich der Verschlussspannhebel (11) aus seiner Position eine Stellung weiter nach rechts rücken, wodurch das Vorlaufwerk gespannt wird

















Das Vorlaufwerk ist nun gespannt, und bereit in Aktion zu treten. Wird jetzt am Auslöseknopf (15) die Aufnahme ausgelöst, dann läuft das Federwerk des Vorlaufwerkes etwa 10 Sekunden lang ab, bevor der Verschluss ausgelöst wird


Schön zu sehen (und zu hören) ist das auch im folgenden Video. Das habe ich allerding bei geöffneter Kamera gemacht, um das Öffnen des Verschlusses zu zeigen.


Doppelbelichtung

Die eingebaute Doppelbelichtungssperre der Altix V schütz zuverlässig vor ungewollten Doppelbelichtungen. Nach dem Auslösen ist es zwar möglich, den Verschluss ohne den Film weiter zu transportieren sofort wieder zu spannen, aber der Auslöser wird erst nach dem Filmtransport wieder freigegeben..

Trotzdem ist es möglich gewollte Doppel- oder Mehrfachbelichtungen zu machen!
Dazu einfach nach der ersten Aufnahme den Verschluss erneut spannen. (natürlich jetzt ohne Filmtransport) dann den roten Knopf (11) drücken und den Selbstauslöser bis etwa zur Hälfte spannen. Nicht einrasten lassen!
Wenn Du jetzt den Hebel loslässt, dann läuft der Selbstaulöser sofort los, und löst den Verschluss aus. Das kannst Du beliebig oft wiederholen.


Film zurückspulen

Nach 12, 24 oder 36 Aufnahmen (je nach Filmlänge) ist der Film belichtet, also voll, und muss gewechselt werden.

Da der Film nun rechts auf der Aufwickelspule aufgewickelt ist, muss er zunächst zurück in seine lichtdichte Filmatrone.

Um die Aufwickelspule freizugeben, ziehst Du den Filmtransportknopf (13) nach oben und drehst ihn ein wenig nach links, damit er nicht zurückschnappt.
Nun lässt sich der Film bequem in seine Patrone zurückspulen. Dazu einfach den Rückspulknopf (2) in Pfeilrichtung drehen, bis der Film sich hörbar aus der Aufwickelspule löst ( oder bis am Widerstand spürbar wird, daß er mit seinem Anfang bombenfest in der Aufwickelspule festsitzt...)

Jetzt kannst Du die Bodenplatte wie weiter oben beschrieben lösen und öffnen, den Film entnehmen, und entwickeln oder entwickeln lassen.

Den Filmanfang, der ist ja eh umgeknickt und belichtet, kannst Du irgendwo auf den ersten 4 bis 6 cm abschneiden, und dann den Film komplett in die Patrone wurschteln. Die Leutz im Labor machen dort die Patrone eh auf.

Wenn Du Deine Filme selbst entwickelst, dann lass den Filmanfang besser ein paar cm aus der Patrone rausschauen, dann sparst Du Dir hinterher ne Menge Gefummel in der Dunkelkammer

Aufwickelspule aufheben - die brauchst Du für den nächsten Film!



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